Neue REMEX-Recyclinganlage in Mannheim (MFI)
05.02.2019Die jüngste Aufbereitungsanlage der REMEX steht in Mannheim, auf der Deponie Friesenheimer Insel. Der 2 Hektar umfassende Standort, an dem früher eine mobile Anlage stand, verfügt nun über eine beeindruckende stationäre Anlage mit einer Jahreskapazität von ca. 200.000 Tonnen Hausmüllverbrennungsasche.
Begonnen wurde mit dem Rückbau der alten Installation im April 2018, einzelne Elemente wie Nichteisenabscheider und Überbandmagnete wurden beim Neubau wiederverwendet. Die Bauarbeiten begannen im Mai, Ende August 2018 startete der Probebetrieb. Seit dem 31. Oktober wird die Recyclinganlage offiziell mit einem Durchsatz von bis zu 1.000 Tonnen pro Tag betrieben.
Die neue MFI verfügt über ein Doppeldecksieb und zwei Spannwellensiebe, vier Nichteisenabscheider und vier Eisenabscheider. Die Aufbereitung erfolgt in den Siebfraktionen der Korngrößen 2/4, 4/8, 8/16, 16/50 und 50/200 mm. Wie in allen REMEX-Anlagen gibt es auch hier eine manuelle Sortierstation, in der die Mitarbeiter wertvolle Metalle aus der groben Körnung aussortieren, sowie einen Windsichter, der Unverbranntes wie Papier oder Holz entfernt. Zusätzlich wurde in Mannheim die MERIT®-Technologie für die verbesserte Metallrückgewinnung installiert. Das ist eine von der niederländischen REMEX-Tochtergesellschaft HEROS intern entwickelte Technologie, die die Rückgewinnung von feinen NE-Metallen erhöht.
Matthias Rensch, Prokurist bei der REMEX SüdWest GmbH: „Mit der jetzt in Betrieb genommenen Anlage erhöhen wir sowohl die Rückgewinnung von Metallen als auch die Qualität der mineralischen Hausmüllverbrennungsasche. Die gewählten Siebtechniken und das Anlagendesign haben neben der Qualitätsverbesserung den Vorteil, dass wir unterschiedliche Gesteinskörnungen produzieren können und damit entsprechend flexibel für die Kundenanforderungen sind.“
Aufbereitet werden in der MFI Mannheim pro Jahr 100.000 Tonnen Rostasche aus der Müllverbrennungsanlage Mannheim. Weitere 60.000 Tonnen stammen aus der GML Ludwigshafen. Die aufbereitete Hausmüllverbrennungsasche wird aufgrund entsprechender Verträge zum großen Teil zur Deponie Kapiteltal gebracht, dort beseitigt oder als Deponieersatzbaustoff verwertet. „In Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern ist die Verwertung von Hausmüllverbrennungsasche im Straßenbau leider fast unmöglich. Die verantwortlichen Stellen schreiben in den seltensten Fällen Ersatzbaustoffe aus. Wir hoffen aber, dass wir aufgrund der nachweisbaren Baustoffverbesserung die ausschreibenden Stellen davon überzeugen können, sich nochmals neu mit der Eignung von Hausmüllverbrennungsasche für die Verwendung im Straßenbau zu beschäftigen“, so Matthias Rensch.
Vor diesem Hintergrund bietet das Unternehmen den Verantwortlichen der öffentlichen Hand, Planern und Bauunternehmen entsprechende Besichtigungsmöglichkeiten an, um sich selber von der Produktion und Qualität von Hausmüllverbrennungsasche ein Bild zu machen. Wer Interesse hat, kann sich einfach an die Hauptniederlassung der REMEX SüdWest GmbH in Karlsruhe wenden, um einen Termin zu vereinbaren: info-sanierung@remex.de