Aktuelle Studie 2018 der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
06.03.2018Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat jetzt ihre neue Kurzstudie „Sand – in Deutschland reichlich vorhanden und trotzdem knapp“ veröffentlicht. In der zugehörigen Pressemitteilung des BGR vom 23.2.2018 stellt Geologe und Autor der Studie Dr. Harald Elsner fest: „Aufgrund seiner Entstehung gibt es in Deutschland eine fast unendlich große Menge an Sand, so dass ihre Tonnage nicht genau berechnet werden kann.“ Weiter heißt es „Allerdings hat die geologische Verfügbarkeit von Sand nur zu einem geringen Teil mit der tatsächlichen Situation zu tun“. Denn, so wird es in der Studie erläutert, es gibt zahlreiche Hindernisse für die Versorgung mit natürlichen Baurohstoffen:
- Ein Problem stellt die konkurrierende Flächennutzung dar. Beim Großteil der Sand-, Kies- und Natursteinvorkommen Deutschlands handelt es sich um anderweitig genutzte Flächen. Dazu gehören Schutzgebiete wie z.B. Wasserschutz-, Naturschutz-, Landschaftsschutzgebiete sowie Wohn- und Gewerbegebiete, Straßen und Eisenbahnlinien. Hier ist ein Rohstoffabbau nicht möglich.
- Viele Grundstückseigentümer möchten die eigenen Flächen inzwischen nicht mehr für den Rohstoffabbau bereitstellen. Landwirte sprechen sich gegen eine Auskiesung aus. Denn Kies- und Sandgruben werden häufig nicht verfüllt. Es entstehen Baggerseen, die landwirtschaftlich nicht mehr genutzt werden können.
- Aufgrund der guten Konjunktur und der niedrigen Zinsen wird sowohl im Wohnungs- als auch im Straßenbau in erheblichem Maße investiert. Dazu heißt in der BGR-Studie „Als Folge davon traten nach Zeitungsberichten im Jahr 2017 erstmals im Ruhrgebiet Versorgungsengpässe mit Baurohstoffen für den Straßenbau auf. Für 2018 wird eine Verstärkung der Lieferengpässe vorausgesagt, die auch andere Regionen Deutschlands, z.B. den Großraum Mannheim-Karlsruhe oder Berlin, treffen könnte.“
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