TOP THEMEN: Kreislaufwirtschaft Bau | Nachhaltige Beschaffung | Neue Aufbereitungsanlage in Mannheim

Sehr geehrte Damen und Herren,

der BDE hat es in seiner Pressemitteilung vom 8. Februar 2019 auf den Punkt gebracht: „Nachhaltige Beschaffung der öffentlichen Hand muss Chefsache werden“. Hintergrund der Meldung ist die erste Zwischenbilanz des Regionalverbands BDE Nord zum Thema Green Public Procurement in Niedersachsen und Hamburg.

Es scheint grundsätzlich Bewegung in die Sache zu kommen: In Bezug auf den nachhaltigen Umgang mit mineralischen Ressourcen waren bereits letztes Jahr positive Impulse erkennbar, z. B. mit dem Thüringer Abfallgesetz (> siehe Newsletter-Ausgabe 2 von 2018). Nun folgen Sachsen-Anhalt mit einem klaren Bekenntnis zur Verwertung von mineralischen Abfällen in Form eines neuen Leitfadens sowie Berlin mit der Förderung von Recycling-Beton.

Diese beispielhaften Entwicklungen verdeutlichen, dass die gesetzlichen Möglichkeiten für eine nachhaltige Beschaffung noch nicht flächendeckend ausgeschöpft werden. Es besteht weiterhin Handlungsbedarf, insbesondere in Anbetracht der jährlich anfallenden Mengen an mineralischen Abfällen.

Wir sehen uns weiter in der Verantwortung, über Möglichkeiten und Grenzen der Verwertung zu informieren. Dazu dienen zunächst die neu gestalteten Themenwebseiten wie > remexit® und > granova®, die jeweils die Hintergründe zu Recycling- und Ersatzbaustoffen erläutern. Zusätzlich vermitteln wir Interessenten durch den Besuch unserer Anlagen konkrete Eindrücke von den Fortschritten der Aufbereitungstechnik und den daraus resultierenden Materialqualitäten. Sprechen Sie uns gerne an!

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen. Und wenn Ihnen unser Newsletter zusagt, > empfehlen Sie uns gerne weiter.

Mit freundlichen Grüßen,
REMEX Mineralstoff GmbH

KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU

Monitoring-Bericht: Bedeutung von Recycling-Baustoffen steigt

Wie hat sich Deutschland in Bezug auf das Thema Baustoffrecycling entwickelt? Diese Frage über Aufkommen und Verbleib von mineralischen Bauabfällen beantwortet alle zwei Jahre der Monitoring-Bericht der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau. Seit nunmehr 20 Jahren dokumentieren Baustoffindustrie, Bau- und Entsorgungswirtschaft damit ihren Beitrag zur Ressourcenschonung und -effizienz. Der aktuelle Bericht wurde am 21. Januar 2019 offiziell dem Bundesbauministerium übergeben.

Der Bedarf der deutschen Bauwirtschaft an Gesteinskörnungen ist 2016 im Vergleich zum Jahr 2014 nochmals um 17,5 Mio. Tonnen angestiegen, genauer gesagt von 549 auf 566,5 Mio. Tonnen. Eine Herausforderung – denn auch wenn es noch nicht in allen Regionen zu spüren ist, die natürlichen Ressourcen Kies, Sand und Naturstein sind endlich.

Die positive Entwicklung: Recyclingbaustoffe, die hauptsächlich aus Bauschutt und Straßenaufbruch hergestellt werden, decken inzwischen 12,7 % dieses Gesamtbedarfs ab. Betrachtet man den Vergleichszeitraum von 10 Jahren, ist der Trend eindeutig: Der Anteil am Gesamtbedarf sowie die absolute Produktionsmenge ist erkennbar gestiegen wie unsere > Grafiken zeigen. Die Darstellungen bestätigen somit die steigende Relevanz der Verwertung von mineralischen Bauabfällen für den Ressourcenschutz.

> zur bbs-Pressemitteilung „Bauwirtschaft schreibt Erfolgsgeschichte fort“
> Key facts Baustoffrecycling 2016 (Bedarf und Verwertung)
> Monitoring-Berichte auf einen Blick

RECYCLINGTECHNIK

Realisierung der neuen REMEX-Recyclinganlage in Mannheim

Bild: Panoramaufnahme der MFI der REMEX in Mannheim

Die jüngste Aufbereitungsanlage der REMEX steht in Mannheim, auf der Deponie Friesenheimer Insel. Der 2 Hektar große Standort, an dem früher eine mobile Anlage stand, verfügt nun über eine beeindruckende stationäre Anlage mit einer Jahreskapazität von ca. 200.000 Tonnen Hausmüllverbrennungsasche.

Begonnen wurde mit dem Rückbau der alten Installation im April 2018, einzelne Elemente wie Nichteisenabscheider und Überbandmagnete wurden beim Neubau wiederverwendet. Die Bauarbeiten begannen im Mai, Ende August 2018 startete der Probebetrieb. Seit dem 31. Oktober wird die Recyclinganlage offiziell mit einem Durchsatz von bis zu 1.000 Tonnen pro Tag betrieben.

Matthias Rensch, Prokurist bei der REMEX SüdWest GmbH: „Mit der jetzt in Betrieb genommenen Anlage erhöhen wir sowohl die Rückgewinnung von Metallen als auch die Qualität der mineralischen Hausmüllverbrennungsasche. Die gewählten Siebtechniken und das Anlagendesign haben neben der Qualitätsverbesserung den Vorteil, dass wir unterschiedliche Gesteinskörnungen produzieren können und damit entsprechend flexibel für Kundenanforderungen sind.“

> zur vollständigen Pressemitteilung

ERSATZBAUSTOFFE

BDE spricht sich für Green Public Procurement aus

„Nachhaltige Beschaffung der öffentlichen Hand muss Chefsache werden“ – so lautet die Überschrift der Pressemitteilung des BDE Nord vom 8. Februar 2018. Damit folgt der Regionalverband der Leitlinie des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V., der sich dafür ausspricht, dass öffentliche Entscheider in Zukunft bei der Beschaffung stärker auf Nachhaltigkeitsaspekte achten sollten, so dass verstärkt Recyclingrohstoffe zum Einsatz kommen. Das wäre aus Sicht des Verbandes nur mit neuen Maßnahmenplänen zu erreichen, denn die Vorgaben aus dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und Kreislaufwirtschaftsgesetz hätten bisher keine Rohstoffwende herbeigeführt. „Der BDE wirbt daher bei Entscheidern in Bund und Land dafür, dass Beschaffungsstellen künftig in Einzelfällen begründen müssen, warum Sie Primärrohstoffe bei der Beschaffung bevorzugen“, heißt es in der Pressemitteilung.

> zur Pressemitteilung

Neuer Leitfaden in Sachsen-Anhalt fördert Recyclingbaustoffe

Im Dezember 2018 hat das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt einen Leitfaden zur Wiederverwendung und Verwertung von mineralischen Abfällen in Sachsen-Anhalt veröffentlicht. Wie in Gesamtdeutschland stellen auch in Sachsen-Anhalt die mineralischen Abfälle das mengenmäßig größte Abfallaufkommen dar, deren Potential für Recycling und Verwertung stärker genutzt werden soll. Es heißt auf der > Webseite des Ministeriums: „Erklärtes Ziel ist es, vor allem die Gewinnung und den Einsatz von Recycling-Baustoffen zu fördern, indem ideelle und materielle Hürden bei der Verwendung von Recycling-Baustoffen abgebaut werden.“ Der Leitfaden ist laut Ministerium in Modulen aufgebaut, so dass er zügig aktualisiert und um weitere mineralische Abfälle ergänzt werden kann.

> zum Leitfaden

Schnell, übersichtlich, mobilfähig: Die neue granova®-Webseite

BMVI-Forschungsbericht: Einsparpotential beim Oberbau aufgrund hoher RC-Baustoff-Tragfähigkeit

Die Forschungsberichte des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) werden in der Schriftenreihe Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik veröffentlicht. Über Untersuchungsergebnisse der Eigenschaften von ungebundenen Schichten aus Recyclingbaustoffen nach langer Liegedauer wird in Heft 1133 berichtet. Es wurden Tragfähigkeit, Durchlässigkeit und Raumbeständigkeit an 15 Strecken untersucht, welche ca. 10 Jahre alt sind.

Im Ergebnis waren alle Schichten wasserundurchlässig, was als unproblematisch eingeordnet wurde, da bei dichten Asphaltbauweisen keine systembedingte Durchlässigkeit erforderlich ist. Weiterhin gab es keine Hinweise auf Inhaltsstoffe mit mangelnder Raumbeständigkeit. In Bezug auf die Tragfähigkeit lagen die Messungen für die untersuchten Schichten höher als für die Bauweise notwendig. Begründet wurden diese guten Werte mit der Selbsterhärtung des Recyclingbaustoffs, insbesondere aufgrund der Stoffgruppe Beton.

Bei Dimensionierungsrechnungen mit dem „PaDesTo“-Programme der TU Dresden in drei unterschiedlichen Belastungsklassen wurde festgestellt, dass bei der Dicke des Asphaltoberbaus ein rechnerisches Einsparpotential von 2 cm gegenüber den Standardbauweisen der RStO (Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus) möglich ist. Der Bericht kann > hier beim Schünemann-Verlag bestellt werden.

KURZMELDUNGEN

Save-the-date: Berliner Konferenz Mineralische Nebenprodukte und Abfälle

Zum sechsten Mal in Folge treffen sich die Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Industrie, um sich über aktuelle Themen zu mineralischen Abfällen und Nebenprodukten auszutauschen, darunter:

  • Stand der Mantelverordnung
  • HP-14-Beurteilung von Rostaschen
  • Waschverfahren für Hausmüllverbrennungsaschen
  • Behandlung von Flugasche
  • Qualitätssicherung von Recycling-Baustoffen
  • Deponiebedarf und Kapazitätsaufbau

Als Sponsor der Veranstaltung, welche dieses Jahr vom 13. bis 14. Mai in Berlin stattfindet, wird die REMEX mit Ansprechpartnern aus den unterschiedlichen Fachbereichen vor Ort sein.

Aktualisierung der Berliner Beschaffungsvorschrift gut für
Recycling-Beton

Einen wegweisenden Schritt bei der nachhaltigen Beschaffung macht Berlin auf Basis des Berliner Vergabegesetzes von 2010. Der Senat hat am 8. Januar 2019 die zweite Aktualisierung und Fortschreibung der „Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt“ beschlossen. „Die aktualisierte Verwaltungsvorschrift dazu bindet die Behörden an die neuen strengen Kriterien – anders als in anderen Bundesländern, wo es meist nur Leitlinien für die Beschaffung gibt“ heißt es in der Pressemitteilung der Senatskanzlei.

Laut > Pressebeitrag vom 10.1.2019 im Online-Magazin 320° erläuterte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, dass man in Bezug auf den Hochbau „den maximalen Anteil von Recyclingbeton einbauen“ will.

Das Thema RC-Beton gehört schon seit vielen Jahren zur Abfallstrategie des Landes Berlin. Im Film auf der > Themenseite RC-Beton der Senatsverwaltung werden technische Informationen anschaulich erklärt. Dort erläutert unter anderem der Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz die konkreten Vorteile von RC-Beton.

zur Pressemitteilung der Berliner Senatskanzlei
> zum Film der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
> zum Bericht des Online-Magazins 320°

Neue REMEX-Standorte

Die REMEX hat in den letzten Monaten mehrere neue Standorte eröffnet. Dazu gehört die Deponie Kerpen, deren Bau im Herbst 2018 begonnen hat und welche in 2019 den Betrieb aufnehmen wird, genauso wie das neue Vertriebsbüro in Dresden. Die SAD Knapsack der REMONDIS Industrie Service GmbH wird jetzt offiziell vertrieblich von der REMEX betreut. Alle Standorte mit EfB-Zertifikaten und Ansprechpartner finden Sie immer aktuell im > Online-Standorttool auf der REMEX-Webseite. Dort gibt es zusätzlich die Standortbroschüre als > PDF-Dokument zum Download.

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