Verlängerung des Schlackeauftrags in Singapur
Im Oktober 2025 hat die REMEX-Gruppe den Folgeauftrag für die Aufbereitung der Müllverbrennungsschlacken in Singapur erhalten. Erstmals wurde der Vertrag zur Entwicklung und zum Betrieb einer Schlackenaufbereitungsanlage von der National Environment Agency in Singapore (NEA) im August 2013 ausgeschrieben und im Mai 2014 an REMEX vergeben. Das Projekt stand damals unter enormem Zeitdruck, innerhalb kürzester Zeit musste die Anlage in Tuas mit einer Kapazität von rund 650.000 t in Betrieb gehen. Seit 2015 bereitet die REMEX Minerals Singapore Pte. Ltd. die Müllverbrennungsschlacken des Stadtstaates auf.
Um die im Zuge der Recyclingaktivitäten zurückgewonnenen Metalle zu reinigen, wurde in den Folgejahren ein Joint Venture in Malaysia für die Schrottaufbereitung geschlossen. 2021 wurde auf dem angrenzenden Grundstück eine Behandlungsanlage für Metalle ergänzt. Mit der Investition in NEO Hardware im Jahr 2024 wurde das Portfolio um weitere Expertise für das Recycling und die Vermarktung von Metallen ergänzt. Für Interessenten aus der Region hat sich die Aufbereitungsanlage von REMEX in Singapur zu einer der wichtigsten Anlaufstellen entwickelt, wenn es darum geht, Ressourcen aus Schlacken bestmöglich nutzbar zu machen.
Wachstumsmarkt Naher Osten
Weltweit ist die Abfallwirtschaft im Umbruch – auch im Nahen Osten. Interessante Entwicklungen beobachtet REMEX aktuell in den Vereinigten Arabische Emiraten (VAE): Wurde bis zu Beginn dieses Jahrzehnts der kommunale Abfall noch vollständig deponiert, wird er jetzt als Ressource gesehen. Der Trend geht in Richtung getrennte Wertstofferfassung und Behandlung von Restabfällen. Den Wendepunkt markiert das Jahr 2020: mit der Entscheidung für den Bau von Müllverbrennungsanlagen (MVA) zur Abfallbehandlung. Seitdem wurden mehrere MVA in Betrieb genommen, die erste im Jahr 2022 im Emirat Sharjah. Es folgte 2024 im Emirat Dubai die Inbetriebnahme der weltweit größten MVA. 2027 soll eine MVA im Emirat Abu Dhabi ihren Dienst aufnehmen. Flankiert wird diese Entwicklung von der Entscheidung des Emirates Dubai, seine Deponie spätestens im Jahre 2030 komplett zu schließen. „Circularity“ – das Schließen von Stoffkreisläufen – ist somit auch in den VAE das aktuell bestimmende Schlagwort.
Hier kommt die Expertise von REMEX in den Segmenten Rostascheaufbereitung, Metallrückgewinnung und Ersatzbaustoffherstellung ins Spiel. Mehrere Interessenten aus Politik und Wirtschaft in den VAE haben ihr Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert und unsere Standorte in Asien und Europa besucht, begleitet von zahlreichen Gesprächen in Dubai. Insbesondere unsere große Erfahrung bei Herstellung und Einsatz von Ersatzbaustoffen überzeugt, sehen die arabischen Geschäftspartner darin doch einen elementaren Beitrag zur Erreichung ihres langfristigen Ziels „Zero Waste“. Die mit der Aufbereitung verbundene Gewinnung von Metallrezyklaten bietet zusätzliches Potenzial – ökonomisch wie ökologisch. Weitere MVA sind in Planung, nicht nur in den VAE, sondern ebenfalls im benachbarten Saudi-Arabien – beste Voraussetzungen also für ein langfristiges Engagement von REMEX im Mittleren Osten.
Die Entwicklungen im Nahen Osten verdeutlichen, dass die VAE ihre Abfallwirtschaft neu orientieren, verstärkt auf Müllverbrennung und Circularity setzen und damit optimale Bedingungen für ein langfristiges Engagement von REMEX schaffen.
BIR-Kongress in Thailand
Zum ersten Mal nahmen unsere niederländischen Unternehmen Dolphin Metal Separation B.V. und HEROS Sluiskil B.V. an einer Tagung außerhalb Europas teil: Am 27. und 28. Oktober dieses Jahres fand ein vom Bureau of International Recycling (BIR) organisierter Kongress in Bangkok, Thailand statt. Die Organisation für Metall-, Papier-, Kunststoff- und Textilrecycler weltweit organisiert jährlich zwei internationale Veranstaltungen mit dem Ziel, den Austausch innerhalb der Branche zu fördern und potenzielle Geschäftspartner miteinander zu vernetzen. Bereits im Mai traf man sich beim europäischen Kongress in Valencia, Spanien. Der Anschlusstermin im Oktober bot 1.100 Teilnehmern aus 58 Ländern eine Kontaktbörse im außereuropäischen Ausland.
Unsere niederländischen Experten für Recyclingmetalle aus Schlacke nutzten mit ihrer Teilnahme die Gelegenheit, einen aktuellen Einblick in den asiatischen Markt zu gewinnen. Die Kollegen verfügen bereits über bestehende Vertriebskanäle für recycelte Schwermetalle und Sekundäraluminium in Thailand und Taiwan. Der asiatische Markt verzeichnet insgesamt ein starkes Wachstum und eine große Nachfrage, in Vertriebswegen in Südkorea und Indien z. B. sieht man große Wachstumschancen. Mit den auf der Messe gewonnenen Kontakten soll nun die kommerzielle Reichweite für den Metallvertrieb innerhalb Asiens weiter erhöht werden.
Anhand der drei Beispiele wird deutlich, wie REMEX seine Rolle in dynamischen Märkten weiterentwickelt und weltweit neue Wachstumsimpulse initiiert.
Beitrag teilen
