Erweiterte Genehmigung
Bereits im Sommer letzten Jahres waren auf dem Hildener Gelände der REMEX GmbH der Betrieb der Bauschuttaufbereitungsanlage der Düsseldorfer Beteiligungsgesellschaft B + R und der Haus- und Sperrmüllumschlag für den Kreis Mettmann gestartet. Die Änderungsgenehmigung für die NRW-Betriebsstätte in Großhülsen hat die REMEX GmbH im Juni 2025 erhalten. Auf dieser Basis hat das Unternehmen nun wie geplant die Aktivitäten in der dafür vorgesehenen Halle um Behandlung, Lagerung und den Umschlag von KMF-Abfällen ergänzt. Diese fallen hauptsächlich in Form von Dämmmaterialien an. Durch die Verdichtung nehmen sie bei der anschließenden Ablagerung auf Deponien ein wesentlich geringeres Volumen in Anspruch, so dass die Nutzung von Deponiekapazitäten im Sinne des Ressourcenschutzes optimiert wird.
„Die KMF-Abfälle aus Düsseldorf bzw. der Region wurden bis dato auf der Zentraldeponie Hubbelrath unbehandelt abgelagert. Durch die Verpressung wird das Ablagerungsvolumen für KMF deutlich reduziert. Dadurch wird weniger Deponievolumen verbraucht, also nachhaltiger gearbeitet.“
Jörg Piepers, Geschäftsführung Zentraldeponie Hubbelrath GmbH
Bauliche Vorarbeiten für schnelle Inbetriebnahme
Rund 1,5 Mio. Euro wurden in die Technik investiert, die mit 120 t Presskraft das Volumen der angelieferten KMF-Abfälle um das 3- bis 4-Fache verringert. Diese Verfahrenslinie, mit einer Kapazität von bis zu 20 t pro Stunde, wurde innerhalb von drei Monaten beim Hersteller vorgefertigt. Nach erfolgreichem Funktionstest wurde sie in einzelnen
Elementen nach Hilden transportiert und dort im Juli 2025 innerhalb von zwei Wochen montiert. Die Anlage befindet sich in einem Teilbereich der 2.500 m² großen Halle, die schon seit letztem Jahr für den Hausmüllumschlag genutzt wird. Bereits im Vorfeld der Erweiterung wurden entsprechende bauliche Maßnahmen wie zum Beispiel eine Wandöffnung für den Austrag der fertig folierten Ballen aus der Halle umgesetzt.
Hohe Sicherheitsanforderung
Bei Abfällen von künstlichen Mineralfasern, die vorwiegend im Rahmen energetischer Sanierungsmaßnahmen älterer Gebäude anfallen, handelt es sich oft um gefährliche Abfälle, deren Lagerung und Behandlung umfangreichen gesetzlichen Vorgaben unterliegen. Die Herausforderungen des Betriebs beschränken sich daher nicht nur auf die Funktionsfähigkeit der Presse und Folierung. Hervorzuheben sind die Anforderungen an den Arbeitsschutz und die damit einhergehende Installation zahlreicher Sicherungseinrichtungen. Dazu gehören z. B. die Absaug- und Filtertechnik, die ein unkontrolliertes Freisetzen von Fasern verhindert, sowie weitere automatische Sicherungssysteme. Diese sind elementar für einen genehmigungskonformen Betrieb.
Regionales Recyclingzentrum für drei Stoffströme
Mit der am 4. August 2025 offiziell erfolgten Inbetriebnahme der dritten Betriebseinheit in Hilden hat die Gruppe einen wichtigen Anlaufpunkt für die Branche in der Region geschaffen. Ab sofort können in Großhülsen die mengenmäßig bedeutsamsten Abfallströme Boden, Bauschutt und Straßenaufbruch, Haus- und Sperrmüll sowie KMF-Abfälle aus dem Großraum Düsseldorf ortsnah entsorgt werden.
Annahme und Aufbereitung von mineralischen Bauabfällen
Umschlag von Haus- und Sperrmüll
Zwischenlagerung und Behandlung von KMF-Abfällen
„Mit der neuen KMF-Anlage haben wir für die Baubranche eine wichtige neue Entsorgungsoption geschaffen. In Kombination mit den zwei anderen Betriebseinheiten ist dieses Zentrum in Hilden einmalig in der Region.“
Stephan Böcker, Regionalleitung Rheinland
