Umsetzung unter Federführung der HIM-ASG
Über 60.000 m² erstreckt sich die größte ungesicherte Altablagerung Hessens, die Altdeponie Eisert. Bis 1978 wurden in der ehemaligen Kiesgrube unbehandelte Haushalts- und Industrieabfälle abgelagert. Sie zu sanieren ist Aufgabe des zentralen Sanierungsträgers des Landes Hessen, der HIM GmbH. Die Aufgabe, die im Verantwortungsbereich der Altlastensanierung (HIM-ASG) verankert ist, beinhaltet die Planung und die Umsetzung von Sicherungsmaßnahmen zum Schutz von Grundwasser und umliegenden Oberflächengewässern.
Schaffung eines neues Profils
Im Fokus der Maßnahme stand die Deponieprofilierung. Mit ihr wird ein dauerhaftes Gefälle geschaffen, so dass Oberflächenwasser gezielt abgeleitet werden kann. Schon bei der ersten Ausschreibung war klar, welche Größenordnungen das Projekt umfassen wird – allein der erste Bauabschnitt umfasste 220.000 t Deponieersatzbaustoffe. Ein Auftrag, der in der Branche alles andere als alltäglich ist und nur in Kooperation der drei südlichen REMEX-Regionen erfüllt werden konnte.
Drei Jahre Bauzeit
Erstmals wurde von uns in der 2023 über das Sanierungsvorhaben und die geplante Einkapselung des hessischen Altstandorts berichtet. Insgesamt wurden seit Beginn der Maßnahme europaweit drei Baulose ausgeschrieben. Den Zuschlag haben drei Mal in Folge die Zech Umwelt GmbH für die Bauausführung und REMEX für die Materialbereitstellung erhalten. Zwingend vorgegeben war der jährliche Lieferzeitraum von April bis Dezember. Dem Baufortschritt entsprechend hatte die Materiallieferung möglichst kontinuierlich zu erfolgen. Der größte Teil der wöchentlichen Lieferungen von rund 5.000 t erfolgte per Schiff.
Dass die Baustoffe die geforderten Zuordnungswerte der Deponieklasse I und die bautechnischen Qualitätsvorgaben einhalten, unterlag über die gesamte Projektdauer einem detaillierten Überwachungs- und Freigabeprozess. Insgesamt wurden auf diese Weise in den vergangenen drei Jahren 695.000 t Material bereitgestellt. Logistisch konnte das nur in enger Absprache und landesübergreifender Lieferungen von REMEX-Standorten in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz realisiert werden.
Materiallieferungen der REMEX-Gruppe seit Baubeginn
Aussicht auf 2026
Mit dem nun erfolgten Abschluss der Profilierungsarbeiten ist die Basis für die nächsten Projektschritte gelegt. Die geplanten Schlitzwände können gesetzt werden und der Bau der Oberflächenabdichtung kann beginnen. Die Ausschreibung dieser Maßnahmen wird für 2026 erwartet, ihre Umsetzung wird aufgrund der Komplexität des Projekts erneut über Jahre erfolgen. REMEX plant, sich auch weiterhin an der Großbaumaßnahme zu beteiligen. Das überregionale Team hat sich fest vorgenommen, auf Basis seiner bisherigen Erfahrung erneut ein tragfähiges und konkurrenzfähigen Angebot abzugeben.
Mit der abgeschlossenen Profilierung ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Altdeponie Eisert geschafft. Wir danken allen Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit, ohne die ein solches Großprojekt nicht umsetzbar wäre.
