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REMEX SOLUTIONS
REMEX

14. Dezember 2023

Neue Deponiekapazitäten in Dülmen-Rödder

Bereits seit Mitte der Neunzigerjahre betreibt die REMEX Coesfeld GmbH in Dülmen-Rödder eine Anlage für die Entsorgung mineralischer Bauabfälle wie Boden, Bauschutt und Straßenaufbruch. In einer eigenen Aufbereitungsanlage nutzt das Unternehmen diese Eingangsmaterialien und produziert daraus güteüberwachte Recyclingbaustoffe für den Erd- und Straßenbau. Der Standort, der sich auf dem Gelände einer ehemaligen Tongrube befi ndet, wird nun nach ausführlicher Planung auf Basis der im März dieses Jahres ausgesprochenen Genehmigung ausgebaut: Seit diesem Jahr laufen die Bauarbeiten auf dem 8,5 ha großen Gelände für eine moderne Deponie der Klasse 0.

Die Anfänge der Tongrube

Mehr als 100 Jahre wurden die Tonvorkommen im Bereich Dülmen-Rödder als Rohstoffquelle für verschiedene Ziegeleien genutzt, beginnend mit einem vorindustriellen Abbau zu Beginn des 20. Jahrhunderts und bis hin zum Betrieb eines Werks im Unternehmensverbund eines deutschlandweit agierenden Konzerns. Industriell wurden dabei vier Gruben ausgetont, davon sind inzwischen die Tongruben 2 bis 4 vollständig rekultiviert worden.

Tongrubenverfüllung als Teil der Rekultivierung

Die am nächsten an der Ziegelei gelegene Tongrube 1 wurde zwischen 1998 und 2022 von der REMEX Coesfeld GmbH mit unbelasteten Böden aus dem Umfeld bis zum Niveau des umliegenden Geländes verfüllt. Angegliedert war seit Beginn dieser Aktivitäten eine Anlage zur Aufbereitung von Böden und Bauschutt mit dem Ziel, nicht wieder verwendbare, gering belastete Böden in der Tongrube einzulagern und ausgesonderte Steine und Bauschutt nach einer Aufbereitung wieder dem Wertstoffkreislauf als Baustoff zuzuführen.

Aufgrund der zentralen Lage im Regierungsbezirk Münster mit guter Anbindung über die A 43 bietet die REMEX-Deponie ausreichende Kapazitäten sowohl für den städtischen Großraum Münster als auch für das nördliche Ruhrgebiet.

Das Gebot der Verwertung: Beseitigung als letzte Möglichkeit

Im Zuge der Fortschreibung der gesetzlichen Grundlagen für die Entsorgung von Bauschutt und Böden sind sowohl die Anforderungen an das Recycling als auch an die Ablagerung von Böden in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Eine Nutzung von Böden zur Verfüllung von Abgrabungen ist nur noch sehr eingeschränkt möglich. Der Kapazitätsbedarf für die Entsorgung eines Teils dieser Massenströme besteht jedoch weiterhin. Diese Lücke wird durch Deponien für sogenannte Inertabfälle der Deponieklasse 0 geschlossen. Auf diesen DK-0-Deponien können Bau- und Abbruchabfälle, vorwiegend Bodenaushub, abgelagert werden, für die zum Zeitpunkt des Anfalls keine Verwertungsmaßnahme gefunden werden kann.

Das Deponiebauwerk: dauerhafter Schutz von Boden und Grundwasser

Um die Ablagerung von Inertabfällen in Dülmen zu ermöglichen, hat sich REMEX entschlossen, den Bau und Betrieb einer DK-0-Deponie als Folgenutzung der Tongrubenverfüllung zu planen und zu beantragen. Das im März dieses Jahres genehmigte Deponievolumen beträgt 960.000 m³. Bei einer jährlichen Verfüllmenge von 72.000 t beläuft sich damit der Verfüllzeitraum auf rund 20 Jahre.

In Übereinstimmung mit der Deponieverordnung werden DK-0-Deponien mit einem wasserdichten Untergrund als sog. geologische Barriere ausgeführt; das versickernde Regenwasser muss über ein Kanalsystem gesammelt und abgeleitet werden. Das gesammelte Sickerwasser wird regelmäßig von einer unabhängigen, akkreditierten Stelle untersucht, um die Qualität kontinuierlich zu beobachten und im Falle von Verunreinigung sicherzustellen, dass eine Einleitung in das Gewässernetz vermieden wird.

Deponiebau in weniger als zwölf Monaten

Seit April dieses Jahres befindet sich die Deponie im Bau, die Basisabdichtung inklusive Sickerwasserfassung und -ableitung ist fertiggestellt. Es gibt bereits eine neue Zufahrt zum Betrieb und die emissionsschutzrechtlich geforderten Entwässerungseinrichtungen der Fläche, auf der sich die Aufbereitungsanlage befindet, wurden neu gebaut. Damit steht aktuell alles auf Grün für den Zeitplan: Nach weniger als einem Jahr Bauzeit können in Dülmen ab 2024 anderweitig nicht verwendbare inerte Baurestmassen abgelagert werden.

„Als die Genehmigung im März 2023 offiziell erteilt wurde, war allen Beteiligten klar, dass wir so schnell wie möglich versuchen würden, für die Bauindustrie im Münsterland einen echten Mehrwert zu schaffen: kürzere Transportwege und neue Kapazitäten mit bezahlbaren Preisen.“

Dr. Ulrike Kalthof, Geschäftsführerin der REMEX Coesfeld GmbH

Abenteuer mit gutem Ausgang für den kleinen Uhu!

Im Umfeld von REMEX Coesfeld, genauer in der Ruine eines alten Trafohäuschens, brüten Jahr für Jahr Uhus, was unsere Kollegen vor Ort immer wieder begeistert beobachten und begleiten. In diesem Jahr hatte sich ein Nestling aus dem für die Uhus vorgesehenen Habitat bei uns auf dem Terrain verirrt. Aufmerksame Mitarbeiter des Bauunternehmens, das für uns vor Ort tätig ist, entdeckten den Uhu aber rechtzeitig. Natürlich wurden die Arbeiten sofort gestoppt. Die junge Dame wurde nur wenig später durch einen Spezialisten des Kreises Coesfeld auf sicheren Grund verbracht. Gerüchten zufolge ist dort dieses putzige Bildchen viral gegangen!

Die DK-0-Deponie in Dülmen schafft regionale Entsorgungssicherheit und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Erfahren Sie mehr auf remex-coesfeld.de

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