Zwei Jahre nach Einführung der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) hat das Umweltbundesamt jetzt den Zwischenbericht „Wissenschaftliches Monitoring zur Evaluierung und Weiterentwicklung der Regelungen der Ersatzbaustoffverordnung“ veröffentlicht. Drei Fragen standen im Fokus der Studie, die vom ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH durchgeführt wurde:
- Inwieweit hat die EBV den Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen (MEB) im Tiefbau verändert?
- Welche Hemmnisse gibt es, die dem Einsatz von MEB entgegenstehen?
- Mit welchen Lösungsansätzen lässt sich der Einsatz von MEB stärken?
Um diese Fragen zu beantworten, wurde mit über hundert Personen aus der Branche ein Planspiel durchgeführt, darunter Vertreterinnen und Vertretern aus betroffener Unternehmen, Behörden und Verbänden.
Grundsätzlich stellt der Zwischenbericht fest, dass die Entsorgungs- und Verwertungswege der Mineralstoffe ähnlich sind wie vor der Einführung der EBV, ein verstärkter Einsatz in technischen Bauwerken ist nicht identifiziert worden. Es gibt Hinweise, dass eine Mengenverschiebung in Richtung Deponie stattfindet, was jedoch bisher in Statistiken nicht erkennbar ist.
Den größten Handlungsbedarf sieht die Studie in den Bereichen der Einbaubedingungen, Dokumentationspflichten, Rückbau von Bauwerken, Analytik und Güteüberwachung. Insgesamt haben sich neun Ansätze für eine schnelle Novellierung der EBV ergeben, für die laut dem Bericht ein breiter Konsens unter den Beteiligten besteht.
Der Zwischenbericht mit der Nummer 140/2025 ist auf der Website des UBA verfügbar und unter diesem Link abrufbar.