TOP THEMEN: Containerterminal mit RCL | Neues Handbuch | Vergaberecht Ersatzbaustoffe | Apps für Anwender

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sommerferien sind in den meisten Bundesländern vorbei, der Herbst steht vor der Tür. Die entscheidenden Themen dieses Sommers aber bestimmen die gesellschaftliche Diskussion weiterhin: der Klimawandel und seine Folgen.

Im Zusammenhang mit den Diskussionen um Klimaschutz, Landschaftsschutz oder Waldzustand ist es bemerkenswert, dass wir uns in Deutschland immer noch schwertun, nachhaltig produzierte Ersatzbaustoffe konsequent einzusetzen, obwohl diese den Flächenverbrauch reduzieren, Deponien entlasten und das Klima schonen.

Deswegen möchten wird auch diesen Newsletter wieder nutzen, um positive Impulse zu setzen. Neue Apps zum Beispiel helfen Anwendern in allen Bundesländern beim Einsatz von Ersatzbaustoffen. Das Vergaberecht bietet Gestaltungsspielräume auch für nachträgliche Änderungen. Und Erfahrungen beim Bau eines Containerterminals im Kölner Norden beweisen, dass nachhaltiges Bauen sehr erfolgreich umgesetzt werden kann.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen. Und wenn Ihnen unser Newsletter zusagt, > empfehlen Sie uns gerne weiter.

Mit freundlichen Grüßen,
REMEX Mineralstoff GmbH

AKTUELLE PROJEKTE

HGK-Containerterminal: Logistik setzt auf Recyclingbaustoffe

Seit dem Frühjahr 2018 wird im Rahmen einer vom Bund geförderten Maßnahme im Auftrag der > Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) der Bau der Erweiterung des Containerterminals Nord in Köln realisiert. Bereits im Jahr 2015 wurde das erste Modul des damals neuen Terminals in Betrieb genommen. Die Erweiterung sieht die Verlängerung der nutzbaren Gleise auf 700 Meter vor.

Auftragnehmer der HGK für die zweite Bauphase ist die ARGE KV-Nord A2, die sich aus den zwei Unternehmen > Heinz Schnorpfeil Bau GmbH sowie der > GBM Gleisbau Maas GmbH zusammensetzt. Oberbauleiter Fabian Kronenberger: „Die Umsetzung erfolgt bei laufendem Betrieb des bereits existierenden Teils des KV-Terminals. Die Besonderheit dieses Projekts sind die extrem hohen Anforderungen an den Untergrund. Es müssen die Schwerlasten, die durch die zukünftige Containerbe- und -entladung von ca. zehn Zügen pro Tag entstehen werden, sicher abgetragen werden. Das spiegelt sich auch im Leistungsverzeichnis wider: die mengenmäßig größte Auftragsposition ist der Erdbau mit Massenbewegungen von rund 64.000 m3.“

Grafik: Vereinfachter Ausschnitt des Lageplans

Schon zum Zeitpunkt der Submission wurden von Schnorpfeil mehrere Firmen angefragt, darunter auch die zur REMEX-Gruppe gehörige > B + R Baustoff-Recycling und -Handel Köln GmbH. Das Unternehmen konnte punkten, weil es sowohl die Lieferung aller für den Bau notwendigen Gesteinskörnungen in Form von Primär- und Sekundärbaustoffen als auch die Entsorgung von überschüssigen Böden anbieten konnte.

Von rund 76.000 Tonnen Gesteinskörnungen, die für den Erweiterungsbau des KV-Terminals Köln-Nord benötigt wurden, konnten mehr als 75 % durch Recyclingbaustoffe ersetzt werden. Das, zusammen mit der örtlichen Nähe des Lieferanten
B + R in Köln, macht dieses Vorhaben sowohl in Bezug auf die CO2-Bilanz als auch in Hinsicht auf eine möglichst nachhaltige Beschaffung zu einem Vorzeigeprojekt für die gesamte Logistikbranche.

> zur Pressemitteilung

Handbuch Ersatzbaustoffe: 5. Auflage jetzt verfügbar

Die REMEX Mineralstoff GmbH hat Ende August die aktualisierte 5. Auflage des Handbuchs Ersatzbaustoffe veröffentlicht. Das Standardwerk wurde gegenüber der Ausgabe aus dem Jahr 2016 insbesondere in Bezug auf die Bautechnik aktualisiert.

Wie bisher bietet das Unternehmen das Handbuch kostenfrei an. Wer das Handbuch nicht vorbestellt hat, kann ab sofort die Bestellung der gewünschten Exemplare vornehmen.

ERSATZBAUSTOFFE IM VERGABERECHT

Sonderdruck Kommunalwirtschaft: Gestaltungsspielräume für den nachträglichen Einsatz

In der Ausgabe 4/5 des Magazins Kommunalwirtschaft erläutert Dr. Lars Hettich, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Vergaberecht der Kanzlei BEITEN BURKHARDT, die Möglichkeiten der nachträglichen Materialänderung nach erfolgter Zuschlagserteilung.

Hintergrund: Ersatzbaustoffe werden in Ausschreibungen nicht immer sachgerecht berücksichtigt – Primärbaustoffe werden ausgeschrieben, obwohl der Einsatz von nachhaltigen Alternativen sowohl aus technischer als auch rechtlicher Sicht ganz oder teilweise möglich gewesen wäre. Hierauf nimmt der Fachbeitrag Bezug und erläutert die Prüfschritte, die im Falle einer erst nachträglich vorgesehenen Materialveränderung möglich sind.

Die Kommunalwirtschaft als Organ des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik e. V. hat uns ermöglicht, den entsprechenden Auszug aus dem Heft als Sonderdruck zu veröffentlichen. Interessenten können den Fachartikel > hier kostenfrei bestellen.

Kommune ändert Vergabeunterlagen zugunsten von Recyclingbaustoffen

Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe hatte den Neubau des Feuerwehrhauses Dornholzhausen ausgeschrieben und dabei den Einsatz von Recyclingbaustoffen teilweise ausgeschlossen. Die REMEX Mineralstoff GmbH sah in dem Ausschluss einen möglichen Vergaberechtsverstoß und hat die Kanzlei Friedrich Graf von Westphalen & Partner mbB mit der vergaberechtlichen Prüfung der Ausschreibungsunterlagen beauftragt. Insbesondere sollte der pauschale Ausschluss von Recyclingbaustoffen bei Tief- und Erdbauleistungen sowie die geforderte Genehmigungspflicht bei deren Verwendung in der Baustraße näher untersucht werden.

In einem Schreiben an die zuständigen Stellen des Regierungspräsidiums Darmstadt bzw. der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe erläuterte die Kanzlei, warum eine Korrektur der Vergabeunterlagen zwingend erforderlich sei. Unter anderem wurde festgestellt, dass umweltbezogene Aspekte zu berücksichtigen wären. Es gäbe nach § 7 Absatz 1 des Hessischen Ausführungsgesetzes zum Kreislaufwirtschaftsgesetzes (HAKrWG) „die unmittelbar wirkende Rechtspflicht, umweltschonende und durch Aufbereitung und Zurückführung von Abfällen hergestellte Sekundärbaustoffe […] bei der Vergabeentscheidung gegenüber herkömmlichen Stoffen zu bevorzugen.“

Bad Homburg hat die Rüge geprüft und im Anschluss die Vergabeunterlagen an § 7 HAKrWG angepasst. Die Angebotsfrist wurde verlängert, alle Vergabebeteiligten wurden informiert und die geänderten Vergabeunterlagen im Vergabeportal bereitgestellt. So hat die Stadt die Verwendung von Recyclingbaustoffen mit LAGA-Zuordnungswerten bis Z1.2 ermöglicht.

KURZMELDUNGEN

Brandenburger Leitfaden: Wirtschaftlichkeit von Recyclingbaustoffen

Das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL) hat den Leitfaden „Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von RC-Baustoffen im Vergleich zur Verwendung von Naturmaterial“ veröffentlicht. Ziel des Leitfadens, so heißt es in dessen Einführung, ist es, „bevorzugten Einsatz von Recyclingbaustoffen bei öffentlichen Ausschreibungen zu unterstützen und den ausschreibenden öffentlichen Stellen für die Ausschreibung eine Hilfestellung an die Hand zu geben, die Priorität für den Einsatz von RC-Baustoffen zu begründen.“ Weiter heißt es, dass damit auch private Bauherren und Planer befähigt werden sollen, „die Verwendung von gütegesicherten RC-Baustoffen unter Berücksichtigung von Kosten und Nutzen mit der Verwendung von Naturmaterial wirtschaftlich zu vergleichen.“

> Zum Leitfaden
> Zur Themenseite des MLUL

Sachstand Ersatzbaustoffverordnung

Im Mai 2019 hatten die die Umweltministerien der Bundesländer ihre Positionen zur Mantelverordnung (MantelV) dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) erläutert. Seitdem wird vom BMU ein Positionspapier als Beratungsgrundlage zu den strittigen Punkten erarbeitet.
Derzeit werden in den Ländern verschiedene Meinungen zum Verordnungsprozess vertreten, die von der möglichen Ablehnung der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) und der Erarbeitung eines neuen Entwurfs bis zur Fortführung des Verordnungsprozesses reichen.
Das BMU favorisiert eine Fortsetzung des Verordnungsverfahrens und plädiert für eine Verabschiedung der MantelV. Vor einem möglichen Neubeginn des Verordnungsverfahrens der EBV warnt das BMU. Die nächste Sitzung von Bund und Ländern zum Thema ist für den 12. September 2019 angesetzt.

Thermische Aufbereitung von Teer: Keine deutsche Anlage in Sicht

Laut baunetzwerk.biz ist der geplante Bau der ersten deutschen thermischen Behandlungsanlage für teerhaltige Stoffe vorerst vom Tisch. Laut der Pressemitteilung vom 27. August 2019 waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausschlaggebend für den Rückzug des Investors.

> Zum Presseartikel

Neuer Online-Auftritt der REMEX

NEUE APPS: ERSATZBAUSTOFFE LEICHT GEMACHT

Mit unseren neuen kostenfreien Apps können Sie schnell und einfach die Anwendungsmöglichkeiten von Ersatzbaustoffen in Ihrer Baumaßnahme prüfen. Mittels des eingebauten Kartenviewers können Sie zusätzlich die bundesweiten Wasserschutzgebiete abfragen – eine grundlegende Information für den Einsatz von Ersatzbaustoffen.

Mehr über die granova®-App für Hausmüllverbrennungsasche erfahren Sie auf > granova.de/app

Mehr über die remexit®-App für Recyclingbaustoffe erfahren Sie auf > remexit.de/app