Foto: Venkat Patnaik, Geschäftsführer REMEX Minerals Singapore Pte Ltd
Die nationale Umweltbehörde in Singapore (NEA) hat im August letzten Jahres das Konsortium IFA REMEX VBM beauftragt, die Effizienz seiner Methode der Flugaschenstabilisierung im Rahmen eines mehrmonatigen Projektes zu demonstrieren. Das Konsortium, bestehend aus der deutschen REMEX Mineralstoff GmbH, ihrer Tochtergesellschaft REMEX Minerals Singapore Pte Ltd und dem niederländischen Unternehmen Verwerking Bedrijfsavfalstoffen Maasvlakte, ist eines von drei Wettbewerbern in diesem Projekt.
In Singapur gehören die Themen des nachhaltigen Wirtschaftens und der Abfallvermeidung mittlerweile zu den Prioritäten auf der nationalen Agenda. Treibende Faktoren dafür sind die extrem knappen Landflächen, die in Singapur zur Verfügung stehen und die damit verbundenen hohen Kosten für Deponierung.
Zurzeit werden sowohl die Flug- als auch die Rostasche der existierenden Müllverbrennungsanlagen auf der Deponie abgelagert. Da mittelfristig jedoch die Rostasche für Recyclingprojekte eingesetzt werden soll, müsste in Zukunft nur noch die Flugasche deponiert werden. Dafür plant die Umweltbehörde NEA nun den Bau einer Stabilisierungsanlage für Flugaschen.
Das Konsortium IFA REMEX VBM hat die Vergabebehörde mit Ihrem Angebot überzeugt, in dem die Methode der Immobilisierung vorgeschlagen wird. Dies ist ein Prozess, der die auslaugbaren Substanzen der Asche bindet, indem er ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften verändert. Das geschieht zum einen durch chemische Stabilisierung und zum anderen durch Verfestigung. Die chemische Stabilisierung bindet und immobilisiert die Schadstoffe in der Flugasche. Die Verfestigung dient dazu, den Abfall physikalisch einzukapseln. All dies ist notwendig, um die gefährliche Flugasche anschließend sicher deponieren zu können.
Das Projekt wird geleitet von Herrn Venkat Patnaik, Geschäftsführer der REMEX Minerals Singapore Pte Ltd. Seit der Gründung 2014 ist das Unternehmen Hauptansprechpartner des Umweltministeriums Singapur in Bezug auf die Rostaschenaufbereitung und betreibt seit letztem Jahr die modernste Aufbereitungsanlage für Hausmüllverbrennungsasche in der gesamten Region.
Das Demonstrationsprojekt wird Ende März 2017 beendet sein. Die Ergebnisse werden im Anschluss von der NEA bewertet werden, um die optimale Technologie zu identifizieren und den besten Partner für die geplante Flugaschenbehandlungsanlage benennen zu können.