Falsches Signal aus der Politik
Die Ende August kommunizierte, geplante Umstrukturierung im BMUV verlagert die Kreislaufwirtschaft thematisch in eine größere Abteilungslogik. Aus Sicht vieler Akteure droht damit ein Bedeutungsverlust der Kreislaufwirtschaft. Zugleich steigen die Erwartungen an verbindliche Rahmenbedingungen, damit wichtige Investitionen in die Rohstoffsicherung getätigt und Verfahren beschleunigt werden können.
Konkrete Antworten aus der Praxis
Vor diesem Hintergrund haben der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft und VBS Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen ein Sofortprogramm Kreislaufwirtschaft vorgelegt. Wenn Zuständigkeiten neu sortiert werden, sind umso klarere Prozesse und verbindliche Prioritäten erforderlich.
Genau hier liefert das vorgelegte Sofortprogramm einen operativen Rahmen, der unabhängig von Organigrammen tragfähig ist. Es soll die Umsetzung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschleunigen und enthält konkrete Maßnahmen für Rohstoffsicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und ökologische Beschaffung.
Was jetzt wichtig ist
Für Unternehmen ist entscheidend, dass Projekte planbar sind und Märkte verlässlich funktionieren. Genau darauf zielt das Sofortprogramm ab: Schnellere, digital geführte Verfahren verkürzen die Zeit bis zur Genehmigung, ein klarer Rechts- und Datenrahmen macht Anforderungen vorhersehbar und die öffentliche Beschaffung setzt spürbare Nachfrageimpulse für Sekundärrohstoffe.
Der Handlungsdruck ist da, ein Land wie Deutschland mit begrenzten eigenen Rohstoffvorkommen profitiert besonders von funktionierenden Stoffkreisläufen. Das Sofortprogramm liegt auf dem Tisch. Die Strukturdebatte darf den Umsetzungstakt nicht dämpfen.
Jetzt handeln: Das Sofortprogramm Kreislaufwirtschaft liefert konkrete Schritte für Rohstoffsicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und ökologische Beschaffung – unabhängig von laufenden Strukturdebatten. mehr erfahren