
Matthias Hauer
„CDU-Mittelstandsunion besucht REMEX in Essen“

Ina Scharrenbach
„Besuch der NRW-Bauministerin“

Oliver Krischer
„NRW-Umweltminister Krischer besucht REMEX- Baustoffrecyclinganlage“
CDU-Mittelstandsunion besucht REMEX in Essen
Marktchancen für recycelte Baustoffe stärken
Besuch im Zeichen der Kreislaufwirtschaft
Wie aus Bauschutt und Straßenaufbruch hochwertige Baustoffe entstehen und welche Herausforderungen hinter dem Recycling dieser Massenströme stehen, stand im September 2023 im Zentrum der Mittelstandstour des CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer. Eine Station war die Anlage von REMEX in Essen, die pro Jahr rund 180.000 Tonnen Bauabfälle annimmt und zu Recyclingbaustoffen aufbereitet.
Anlagenbesichtigung in Essen (v. l. n. r.): Matthias Hauer (MdB) und Hicham El Founti (stellv. Vorsitzender der Mittelstandsunion Essen) zusammen mit Geschäftsführer Michael Stoll und Betriebsstättenleiter Dietmar Lakenberg von REMEX
Politischer Handlungsbedarf bei der Umsetzung der EBV
Die nach Einführung der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) dringend notwendige Regelung zum Ende der Abfalleigenschaft und die Forderung nach einem stärkeren Engagement der öffentlichen Hand standen oben auf der Themenliste von REMEX, einem Markt- und Innovationsführer beim Recycling mineralischer Baustoffe.
„Auf Bundes- und Landesebene verfügt die Politik über verschiedene Hebel, um den Einsatz von Recyclingbaustoffen zu stärken. Die Optionen reichen von Mindesteinsatzquoten bis zur Halbierung der Mehrwertsteuer, die von der Politik diskutiert werden sollten“, so Geschäftsführer Michael Stoll von der REMEX GmbH. „Der aktuell dringendste Schritt ist, die Ersatzbaustoffverordnung zugunsten der Kreislaufwirtschaft auszulegen und den Produktstatus für alle Ersatzbaustoffe bundeseinheitlich zu regeln.“ Auch seine Branche sieht der REMEX-Geschäftsführer gefordert, die Nachhaltigkeitspotenziale stärker als bisher in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
„Die Kreislaufwirtschaft bei Baustoffen ermöglicht es, in Deutschland unabhängiger von neuen mineralischen Baustoffen zu werden. Durch den verstärkten Einsatz von recycelten Baustoffen können sowohl Baukosten als auch die Klimabelastung von Neubauten gesenkt werden“, erklärte CDU-Bundestagsabgeordneter Matthias Hauer während seines Besuchs der Essener Recyclinganlage im September 2023. „Es ist spannend, zu sehen, welch zukunftsträchtige Arbeit die Recyclingwirtschaft verrichtet. So wird zusätzlich zu Arbeitsplätzen auch eine moderne Kreislaufwirtschaft geschaffen.“
„Die Kreislaufwirtschaft bei Baustoffen ermöglicht es, in Deutschland unabhängiger von neuen mineralischen Baustoffen zu werden.“
Besuch der NRW-Bauministerin bei REMEX
Gemeinsame Ziele für eine „Ressourcenwende jetzt“
B + R-Geschäftsführer Dirk Frorath zusammen mit NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach und REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll im März 2024 beim Besuch der Baustoffrecyclinganlage Düsseldorf
Bauministerin informiert sich vor Ort
Die nordrhein-westfälische Bauministerin Ina Scharrenbach besuchte im März 2024 die REMEX-Baustoffrecyclinganlage im Düsseldorfer Hafen. Dort wird seit fast 40 Jahren mineralischer Bauabfall aus Düsseldorf und Umgebung zu güteüberwachten Recycling-Baustoffen verarbeitet – insgesamt rund 10 Millionen Tonnen bislang.
„Die Bauwirtschaft ist Schlüsselindustrie und Innovationstreiber bei der Erreichung unserer Klimaziele. Nachhaltiges Bauen wird vor allem durch den Einsatz klimafreundlicher Ressourcen ermöglicht. Ein zentraler Baustein sind hierfür Recyclingbaustoffe. Für einen effektiven Klimaschutz im Bausektor braucht es Unternehmen, die innovative Lösungen für das Recycling von mineralischen Baustoffen schaffen und für Menge sorgen. Eine diese unternehmerischen Erfolgsgeschichten schreibt REMEX aus Nordrhein-Westfalen – und das schon seit fast 40 Jahren. REMEX macht Bauschutt wieder zu Baustoff: Das spart CO2, das spart Ressourcen bei gleichzeitig hoher Güte. Damit leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag für das Bauen der Zukunft“, so Ina Scharrenbach.
„Nachhaltiges Bauen wird vor allem durch den Einsatz klimafreundlicher Ressourcen ermöglicht. Ein zentraler Baustein sind hierfür Recyclingbaustoffe.“
Ressourcenschutz braucht klare Regeln
Mineralische Abfälle machen über 50 % des gesamten Abfallaufkommens in Deutschland aus. Sie bilden die Basis für Ersatzbaustoffe, deren Marktchancen durch eine Abfallende-Verordnung auf Bundesebene verbessert werden sollen. REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll forderte, alle in der Ersatzbaustoffverordnung definierten Materialien rechtssicher in den Produktstatus zu überführen.
REMEX fordert Umsetzung des 7-Punkte-Plans
Die Abfallende-Regelung ist ein zentrales Anliegen des „7-Punkte-Plans“, den REMEX im Januar vorstellte. Dieser enthält konkrete Empfehlungen an die Politik, wie die Ressourcenwende im Bausektor gelingen kann – für mehr Klimaschutz, Rohstoffsicherung und nachhaltiges Wirtschaften.
NRW-Umweltminister Krischer besucht REMEX-Anlage
Mehr Kreislaufwirtschaft beim Bauen: Ersatzbaustoffe stärken
Informationsbesuch im Düsseldorfer Hafen
Die Stärkung von Ersatzbaustoffen bietet immense Potenziale für den Umwelt- und Ressourcenschutz. NRW-Umweltminister Oliver Krischer informierte sich beim Besuch der REMEX-Baustoffrecyclinganlage im Düsseldorfer Hafen über die Gewinnung nachhaltiger Recycling-Baustoffe aus mineralischen Bauabfällen.
NRW-Umweltminister Oliver Krischer zusammen mit Geschäftsführer Michael Stoll im August 2024 bei der Besichtigung der RC-Anlage im Düsseldorfer Hafen
Politische Hebel zur Stärkung des Recyclings
REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll nutzte den Informationsbesuch, um politische Handlungsoptionen anzusprechen: „Die öffentliche Hand kann einen wesentlichen Beitrag leisten, die güteüberwachten und bewährten Ersatzbaustoffe im Markt massiv zu stärken. Verbindliche Mindesteinsatzquoten bei öffentlichen Bauaufträgen würden einen ebenso sichtbaren wie wirkungsvollen Einstieg in eine neue Ära des Ressourcenschutzes forcieren. Auch die Hersteller von Bauprodukten wie Mauersteinen, Betonwaren oder Transportbeton für eine freiwillige Quote zum Einsatz von Recyclaten zu gewinnen, sorgt für mehr Kreislaufwirtschaft beim Bau. Beide Vorschläge könnten wirtschaftlich sinnvolle und ökologisch fundierte Bausteine für die künftige deutsche Nachhaltigkeitsstrategie sein.“
NRW könne dabei bundesweit eine Vorreiterrolle übernehmen: „Die Kapazitäten sind vorhanden und die Recyclingbranche steht in den Startblöcken,“ führte REMEX-Geschäftsführer Stoll aus.
Ressourcenwende gefährdet
Auf bundespolitscher Ebene wird derzeit die künftige Verordnung für das Ende der Abfalleigenschaft von Ersatzbaustoffen diskutiert: eine verbindliche Regelung, auf die die Hersteller seit der 2023 in Kraft getretenen Ersatzbaustoffverordnung dringend warten. Die aktuellen Planungen des Bundesumweltministeriums, nur wenigen ausgewählten Ersatzbaustoffen den Produktstatus zu ermöglichen, wird von Experten und Verbänden stark kritisiert.
„Sollte dies in eine bundesweite Verordnung fließen, ist – wie eine PROGNOS-Studie zeigt – mit weniger Kreislaufwirtschaft und höherer Deponierung zu rechnen. Das kann niemand wollen“, so REMEX-Geschäftsführer Stoll. Er sieht – ebenso wie Umweltminister Krischer – große Potenziale für Ersatzbaustoffe im Hochbau. Denn während Ersatzbaustoffe im Straßenbau seit Jahrzehnten zum Einsatz kommen, ist deren Nutzung dort aktuell noch vernachlässigbar gering.
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