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20. März 2025

Gutachterliche Stellungnahme zum Klimaschutzbeitrag von HMV-Schlacke

Wie hoch ist der klimatische Nutzen von HMV-Schlacke? Ein neues Gutachten der TU Hamburg kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Das Material kann CO₂ dauerhaft binden und durch die Rückgewinnung von Metallen zusätzliche Emissionen vermeiden. Aufbereitete Schlacke ist somit eine klimafreundliche Alternative zu Primärbaustoffen.

CO₂ wird dauerhaft gebunden

Die Studie des Instituts für Circular Resource Engineering and Management (CREM) an der TU Hamburg zeigt: Während der Lagerung reagiert die Schlacke mit CO2 aus der Atmosphäre – ein natürlicher Prozess, der als Karbonatisierung bezeichnet wird. Die Daten belegen, dass pro Tonne Schlacke bis zu 23 kg CO₂ dauerhaft gebunden werden. HMV-Schlacke ist somit nicht nur ein hochwertiger Ersatzbaustoff, sondern trägt auch messbar zur Emissionsminderung bei.

Zusätzlicher Klimaeffekt durch Metallrückgewinnung

Die Rückgewinnung von Eisen- und Nichteisenmetallen im Zuge der Schlackeaufbereitung verbessert die Klimabilanz zusätzlich. Die aus der Schlacke separierten Metalle ersetzen Primärmetalle, deren Herstellung äußerst energieintensiv ist. Dadurch werden deutliche CO₂-Gutschriften erzielt. Laut Gutachten beträgt der CO₂-Fußabdruck in der Summe rund -205 kg CO₂e pro Tonne behandelter Schlacke.

Alternative zu Naturbaustoffen – auch beim Transport

Im Vergleich zu mineralischen Rohstoffen verursacht HMV-Schlacke geringere Emissionen bei der Herstellung. Während Sand und Kies 3 bis 7 kg CO₂e pro Tonne verursachen, liegen die Werte bei aufbereiteter Schlacke je nach Strommix zwischen 2,99 und 4,23 kg CO₂e – und das vor Berücksichtigung der Karbonatisierung.

In Summe ergibt sich ein CO₂-Fußabdruck von bis zu -20 kg CO₂e pro Tonne, und das bereits unter Berücksichtigung des Energieaufwands der Aufbereitung. Dieses Emissionsguthaben ermöglicht klimaneutrale Transporte über längere Strecken, ohne dass die Schlacke ihr Potenzial als klimaschützende Alternative zu Primärbaustoffen einbüßt.

Die Branche sieht hier ein erhebliches Potenzial: „Die Nutzung von HMV-Schlacke als Baustoff schließt Materialkreisläufe, reduziert die Abhängigkeit von Primärrohstoffen und trägt aktiv zum Klimaschutz bei“, betont Dieter Kersting, Vorstandsvorsitzender der Interessengemeinschaft der Schlackeaufbereiter IGAM, die Auftraggeber der gutachterlichen Stellungnahme ist. Daher sollte das Potenzial endlich stärker genutzt werden, insbesondere im Rahmen der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung.

Erfahren Sie mehr über die klimarelevanten Potenziale von HMV-Schlacke in der CREM Studie der TU Hamburg.

Vollständiger Report (PDF)

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