Die Botschaft des jüngsten Berichts aus dem Jahr 2023 ist jedoch alarmierend, denn die Kreislaufwirtschaftsrate sinkt weltweit, anstatt zu steigen. Die derzeitige Quote beträgt 7,2 %, was 7,1 Mrd. t an wertvollen Ressourcen wie nichtmetallischen Mineralien, Metallerzen, fossilen Brennstoffen und Biomasse entspricht. Im Jahr 2018, als der erste Bericht veröffentlicht wurde, hatte die Quote noch bei 9,1 % gelegen. Insgesamt lag der weltweite Ressourcenverbrauch wie in den Vorjahren unverändert bei rund 100 Mrd. t. Die Hälfte davon entfällt auf Gesteinskörnungen, die vor allem von einer boomenden Bauindustrie benötigt werden, um Wohnraum und Infrastruktur für die wachsende Bevölkerung in vielen Teilen der Welt bereitzustellen.
Potenzial der Kreislaufwirtschaft: Wie ressourceneffizientes Bauen Emissionen und Rohstoffverbrauch senken kann
Bereits in ihrem Report 2022 hatte die Initiative „Circularity Gap“ 21 Lösungen zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs vorgestellt. In Bezug auf den Mineralstoffverbrauch beispielsweise nannte die Liste ressourceneffizienteres Wohnen und Bauen, die Verringerung der Bodenfläche, natürliche Wohnlösungen, die Erhöhung der Lebensdauer der Konstruktion und die Verwendung von recycelten Baustoffen. Allein die Verwendung von Sekundärbaustoffen hat demnach das Potenzial, den Mineralabbau um 3,5 Mrd. t zu verringern und die Kreislaufwirtschaftsquote um 3,5 % zu erhöhen. Dies würde gleichzeitig zu einer Emissionseinsparung von 1,1 Gt führen.
Die Circularity Gap Reporting Initiative ist eine Initiative von Circle Economy, einer Organisation, die sich für die Beschleunigung des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft einsetzt.
Alle bisher veröffentlichten Berichte stehen kostenfrei auf der Website zur Verfügung: circle-economy.com