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REMEX SOLUTIONS
REMEX

14. Dezember 2023

Effekte des Solarzeitalter bei der RC-Aufbereitung

Die Aufbereitung von Boden und Bauschutt in Recyclinganlagen ist unverzichtbar, um aus Abfällen dringend benötigte Ressourcen zu gewinnen und den Abbau von Rohstoffen zu reduzieren. Was aber viele nicht wissen: Der Recyclingprozess selbst erfordert einen relativ geringen Energieaufwand, der in Essen jetzt durch den Einsatz nachhaltiger Energiequellen noch weiter reduziert wird.

Die Betriebsstätte Essen setzt seit diesem Jahr auf Photovoltaik. Im Oktober 2023 wurden in Essen 7.520 kWh über die eigene PV-Anlage erzeugt.

Energiebedarf

Bauschuttaufbereitungsanlagen werden größtenteils mit Strom betrieben. Abhängig von Faktoren wie der Kapazität der Anlage, der Zusammensetzung des Eingangsmaterials, der Größe des Betriebsgeländes und der Komplexität der Aufbereitung variiert der Energieverbrauch von Anlage zu Anlage. Ein interessantes Rechenbeispiel bietet aktuell unsere Essener Betriebsstätte. Dort ergab der aktuelle Energie-Audit einen Stromverbrauch der Anlage von rund 200.000 kWh. Für das Aufgeben, Umlagern und Aufladen von Material kommen darüber hinaus Baumaschinen wie Radlader und Bagger zum Einsatz.

Auf Basis der offiziellen CO2-Emissionsfaktoren des Umweltbundesamts von 485 g pro kWh aus dem deutschen Stromnetz ergeben sich daraus für die Essener Anlage Emissionen von 97 t CO2-Äq. Bezieht man den Dieselverbrauch mit einem Emissionsfaktor von 3,41 kg pro Liter in die Kalkulation mit ein, erzeugte die Anlage 2022 CO2-Emissionen von 227 t. Pro aufbereiteter Tonne RC entspricht das 1,5 kg CO2-Äq.

Die Emissionslast in t CO2 wird berechnet aus dem Verbrauchswert (z. B. Strom in kWh) multipliziert mit dem Emissionsfaktor (Emissionen pro Einheit, z. B. t CO2-Äq. pro kWh). Die Werte für den Strommix, der Veränderungen unterliegt, werden jährlich vom Umweltbundesamt veröffentlicht. CO2-Äquivalente (CO2-Äq.) sind eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung unterschiedlicher Treibhausgase, darunter neben Kohlendioxid (CO2) weitere Treibhausgase wie beispielsweise Methan oder Lachgas.

Industrieemissionen

In Deutschland wurden laut Umweltbundesamt im Jahr 2022 rund 746 Mio. t Treibhausgase emittiert, davon etwas mehr als 20 % durch den Industriesektor. Von den industriellen Klimagasen entfallen allein 58 Mio. t auf 30 Emittenten aus der Eisen-/Stahl- und Zementindustrie. Um das in Relation zu den Emissionen der RC-Baustoff-Industrie setzen zu können, haben wir uns zusätzlich zu der Essener Betriebsstätte noch andere Bauschuttaufbereitungsanlagen der REMEX-Gruppe angeschaut. Anhand von Strom- und Dieselverbrauchsdaten haben wir einen konservativen Emissionswert von 4,5 kg CO2-Äq. für die Aufbereitung einer Tonne Recyclingbaustoff ermittelt. Hochgerechnet auf die gesamte deutsche Produktionsmenge von 77 Mio. t ergeben sich damit jährliche Kohlendioxidemissionen von 346.000 t. Das entspricht weniger als 0,05 % der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen.

„Seit August vermarkten wir in Essen Recyclingbaustoffe mit verbesserter Nachhaltigkeitsbilanz – dank unserer Investition. So leisten wir, wenn auch nur im Kleinen, unseren Beitrag zur Klimawende.“

Dietmar Lakenberg, Betriebsstättenleiter Essen

Möglichkeiten der nachhaltigen Energieerzeugung

Nicht alle unsere Anlagen bieten die Voraussetzung für die Installation von Photovoltaikelementen. In der Essener Betriebsstätte Hövelstraße gibt es zwei Hallen, die die statischen Voraussetzungen erfüllen und ausreichend Platz für 476 PV-Elemente bieten. Die seit Sommer dieses Jahres installierte Leistung beläuft sich auf 176 kWp. An idealen Tagen können damit 82 % des täglichen Stromverbrauchs, über den Jahresverlauf gut 50 % des gesamten Stromverbrauchs selbst erzeugt werden, was annähernd zu einer Halbierung der CO2-Emissionen aus Strom führt. Im Ergebnis zeigt sich eine Reduktion der Gesamtemissionen in Essen um 15 %. Insgesamt betreibt die REMEX-Gruppe an fünf Standorten Photovoltaikanlagen und kann damit jährlich auf eine installierte Spitzenleistung von 1,5 MWp zurückgreifen.

kWp steht für Kilowatt-Peak und benennt die Spitzenleistung, die Photovoltaikmodule unter genormten Bedingungen erreichen können.

Für eine CO2-Emissionsermittlung können wir den Rechner des LfU Bayern empfehlen, den Sie über folgenden Link erreichen: lfu-bayern.remex.de

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