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REMEX SOLUTIONS
REMEX

22. November 2024

AUREC nimmt erweiterte Aufbereitungskapazitäten in Betrieb

Lange hat die AUREC, die auf die Verwertung gefährlicher Abfälle unter Tage spezialisiert ist, einen Ausbau ihrer Recyclingaktivitäten geplant. Nach erfolgreich absolvierter Genehmigungsphase und mehrmonatiger Bauzeit ist es nun so weit: Seit November kann am Standort Bernburg deutlich mehr Material zu Bergbauversatzstoffen aufbereitet werden als zuvor.

Bernburg ist eine Stadt des Bergbaus. Schon mehr als 100 Jahre lang wird in der Stadt an der Saale Salz abgebaut. Unter Tage gewinnt K+S hier hochwertiges Stein- und Siedesalz, das zu unterschiedlichsten Produkten verarbeitet wird. Das Spektrum reicht dabei von Speise- und Tafelsalzen über Salz für den Winterdienst bis zu Erzeugnissen für die Wasserenthärtung.

Das Salzvorkommen in Bernburg bietet noch Potenzial für Jahrzehnte. Die bis zu 50 m dicken, besonders reinen Schichten zählen zu den besten Lagerstätten Europas.

Partner im Untertageversatz

Bernburg ist auch Hauptsitz der AUREC, einer Tochtergesellschaft der REKS GmbH & Co. KG, einem Gemeinschaftsunternehmen von REMEX und K+S. Als Spezialist für Bergbauversatzstoffe arbeitet AUREC eng mit dem Salzwerk zusammen. Über eine Bandanlage werden die von AUREC hergestellten Versatzstoffe bis an den Schacht des Bergwerks gefördert und über eine Schachtfallleitung an den Untertagebetrieb der K+S übergeben. Eingebaut in Tiefen von bis zu 700 m, füllen sie dort stillgelegte Bergwerksabschnitte auf und sorgen damit für eine dauerhafte Stabilisierung des Gesteins.

„Innerhalb der K+S Gruppe ist das Salzwerk Bernburg ein wichtiges Standbein der Salzproduktion.“

Dorothee Telaar, Leiterin Salzwerk Bernburg der K+S

Ressourcenschonende Verwertung mineralischer Abfälle

Zur Herstellung der Bergbauversatzstoffe nutzt AUREC industrielle mineralische Abfälle aus dem In- und Ausland. Beispielhaft genannt seien Böden aus der Bodensanierung, Filterstäube aus thermischen Abfallbehandlungs- und Rauchgasreinigungsanlagen, Flugaschen aus kohlebefeuerten Kraftwerken, Schlacken und Aschen, Schlämme oder Form- und Kernsande aus Gießereien. Aufgrund der aufwändigen Aufbereitung sind die Ausgangsmaterialien weiterhin sinnvoll nutzbar. Sie müssen nicht deponiert werden, was wertvollen Deponieraum schont und damit über die Bergsicherheit hinaus einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit leistet.

Die Untertageverwertung mineralischer Abfälle dient der Bergsicherheit und spart zugleich wertvolle Rohstoffe ein

Kapazitätserweiterung auf 350.000 Tonnen jährlich

Bisher konnte AUREC in Bernburg jährlich etwa 210.000 t Material annehmen. Mit der zukunftsgerichteten Werkserweiterung erhöhte sich die Jahreskapazität jetzt auf rund 350.000 t. Das entspricht einem Zuwachs von nahezu 70 %. Um dies zu ermöglichen, investierte AUREC am Standort eine Summe von 16 Mio. Euro – die bisher größte Investition in der Geschichte der AUREC.

Technische Neuerungen am Standort

Im Mittelpunkt der Werkserweiterung stand eine Vergrößerung der Annahme- und Lagerungskapazitäten. So wurden weitere Hallenflächen für Schüttgut geschaffen und drei zusätzliche Standsilos für pneumatisch förderfähige Materialien errichtet. Optimierungen bei der Anlagen- und Fördertechnik kamen ergänzend hinzu, ebenso wie Innovationen bei den Infrastrukturen des Werksgeländes. Abgestimmt auf die Eigenschaften des Eingangsmaterials entstanden Verarbeitungs- und Förderwege, die auf die speziellen Gegebenheiten vor Ort ausgerichtet sind.

Erfahrung trifft den Bedarf der Zukunft

Bei der Planung der Neuerungen nutzten die AUREC-Kollegen ihre mehr als 30-jährige Erfahrung in der Aufbereitung von mineralischen Abfällen für die Untertageverwertung. Der Ausbau der Kapazitäten erfolgt genau zur rechten Zeit, denn das Aufkommen mineralischer Abfälle in Deutschland ist weiterhin hoch und verfügbarer Deponieraum knapp.

„Seit 1992 bereiten wir in Bernburg mineralische Abfälle zu Bergbauversatzstoffen für die Untertageverwertung auf. Die Werkserweiterung stärkt unsere hohen Produktionsstandards und verbindet Berg- mit Entsorgungssicherheit nachhaltig.“

Dr. Robert Wermuth, Geschäftsführer der AUREC

Sicherheit im Fokus

Der Weg vom mineralischen Abfallstoff zum Bergversatz ist aufwändig. Bei einer Eignungsprüfung werden die einzelnen Ausgangsmaterialien zunächst umfassend analysiert und anhand ihrer bautechnischen, chemischen sowie physikalischen Eigenschaften bewertet. Dies ist Voraussetzung für eine Genehmigung als Verwertungsmaßnahme nach der Versatzverordnung. Anschließend wird das Material nach einer geprüften und genehmigten Rezeptur aufbereitet. Der Produktionsprozess unterliegt höchsten Sicherheitsstandards. Interne Kontrollen und externes Monitoring gewährleisten, dass gesetzliche Vorgaben zuverlässig eingehalten werden.

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